Die Goslarschen Höfe gibt es bereits seit einigen Jahren: Auf dem Gelände des ehemaligen Goslarer Schlachthofs Ende 2014 an den Start gegangen, hat sich der Integrationsbetrieb zum Ziel gesetzt, Menschen mit seelischer Verwundung oder körperlichem Handicap einen Arbeitsplatz zu bieten, der auf ihre individuelle Situation Rücksicht nimmt und ihnen eine neue berufliche Heimat ermöglicht. Auch im Sortiment des E‑Centers Lunze gibt es die leckeren Kaffeesorten der Goslarschen Höfe, die vornehmlich aus Mittel- und Südamerika kommen. Dazu gehören die Bio-Kaffees aus Mexiko und Peru sowie ein afrikanischer Kaffee aus dem Ursprungsland des Kaffees, Äthiopien.
„Der Kaffee der Goslarschen Höfe schmeckt hervorragend und ein Besuch der Höfe mit ihrem hauseigenen Kaffee ist wirklich zu empfehlen“, bilanziert Ronny Lunze nach seinem jüngsten Besuch vor Ort. „Wir selbst arbeiten mit der Lebenshilfe im Markt zusammen und ich finde Inklusion ist ein wichtiger Baustein in unserer Gesellschaft – dafür ist unser neuer Partner der GoslarschenHöfe ein absolutes Vorbild.“
In der kleinen Hof-Rösterei in der Goslarer Okerstraße werden Rohbohnen aus aller Welt handwerklich zu aromatischen Röstkaffees verarbeitet. Der Schwerpunkt der Produktion liegt auf milden, gut verträglichen Sorten mit ausgewogenem Aroma. Anders als in industriellen Röstverfahren wird der Kaffee bei niedrigeren Temperaturen, dafür über längere Zeit geröstet und sortenrein verpackt. Einmal pro Woche ist Rösttag auf den Höfen. Dann kann man dem Röster, der in Bad Harzburg wohnt, bei der Arbeit über die Schulter gucken und den Röstprozess mit verfolgen.
Die gemeinnützige GmbH, die gemeinsam von Caritas und Diakonie gegründet wurde, beschäftigt zu mindestens 40 % Menschen mit Schwerbehinderung, ausdrücklich in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen. Das gilt auch für die übrigen MitarbeiterInnen, die häufig aus langer Arbeitslosigkeit kommen. Für sie sind die Höfe eine erste Station, um wieder im Arbeitsleben Fuß zu fassen.
Neben den Festangestellten engagieren sich mehr als 70 Freiwillige für dieses im Landkreis einzigartige Projekt. Sie helfen im Second-Hand-Kaufhaus oder im Hof-Café, sortieren Kleidung, backen Kuchen, reparieren Elektrogeräte und vieles mehr. Dabei sorgt das Zusammenspiel von Festangestellten und Ehrenamtlichen für Vielfalt und neue Ideen. Hier kann man Gemeinsinn, Menschlichkeit, Nächstenliebe und gelebtes Christentum erfahren.