Ob als Pommes, Chips, Kuchen oder einfach als vielseitige Beilage zu verschiedenen Gerichten: Die Süßkartoffel bringt eine willkommene Portion an geschmackvoller Abwechslung in die Küche. Im E‑Center Lunze gehört die immer beliebter werdende Knolle seit Jahren zum Standardsortiment der Obst- und Gemüseabteilung. Denn die Süßkartoffel, die mit deutschen Erdäpfeln nur den Namen gemein hat, kommt hier statt aus dem Ausland sogar direkt aus der Region…
GAUS-LÜTJE: Süßkartoffel-Pionier aus Gifhorn
Unter dem Markennamen GAUS-LÜTJE-KARTOFFELN erzeugen die Familie Gaus aus Ohnhorst und die Familie Lütje aus Wasbüttel bereits seit 1992 mit viel Liebe und Sorgfalt erlesene Speisekartoffeln und Zwiebeln auf ihren Bauernhöfen im Landkreis Gifhorn. Seit 2018 bauen sie als einer der wenigen landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland auch die Süßkartoffel an.
„Bis dahin habe ich ehrlich gesagt selber noch keine Süßkartoffel gegessen, aber ich habe mich trotzdem auf das Experiment eingelassen“, erinnert sich Landwirt Ernst Lütje. „Es war schon eine sehr anspruchsvolle Herangehensweise. Denn mit dem Anbau einer normalen Kartoffel hatte das wenig zu tun. Außerdem gab es wenig Informationen zum Anbau im Freiland.“
Doch davon ließen sich die Landwirte nicht entmutigen und sammelten im „learning by doing“ wichtige Erfahrungen rund um den Anbau der Süßkartoffel. Doch die Produktion ist trotz allen Fortschritts deutlich aufwendiger als bei „normalen“ Kartoffeln: „Es gibt beispielswiese keine Pflanzenschutzmittel, so dass wir quasi auf Bio-Niveau produzieren. Außerdem ist sehr viel Handarbeit dabei: die bewurzelten Setzlinge kommen per Hand in die Erde, wir müssen jedes einzelne Unkraut händisch entfernen und auch die Lese mussten wir anfangs so machen. Mittlerweile haben wir einen kleinen, italienischen Kartoffelroder umgebaut und an unsere Bedürfnisse angepasst.“
Rund 40.000 Süßkartoffel-Setzlinge bringen die Landwirte jedes Jahr auf einem Hektar in die Erde – insgesamt sind es 4 Hektar, so Ernst Lütje: „Die Süßkartoffel wird immer beliebter, wird aber trotzdem eine Nische bleiben, die wir als Herausforderung sehen und mit viel Leidenschaft gerne besetzen.“ Mittlerweile machen GAUS-LÜTJE aus beiden Kartoffel-Arten auch lecker-knackige Chips, die 2022 vom Land Niedersachsen sogar als „Kulinarischer Botschafter“ ausgezeichnet wurden.
Besonders knackig: Süßkartoffel- und Kartoffelchips
- Süßkartoffel-Chips in den Sorten Paprika und Meersalz
- Kartoffel-Chips in den Sorten Paprika, Meersalz und Sauerrahm-Art
- 30 % weniger Fett als herkömmliche Chips durch spezielles Vakuumfrittier-Verfahren
- regional, unbehandelt, handverlesen
- ohne Palmöl, frittiert in Sonnenblumenöl
- ohne Farbstoffe, Konservierungsstoffe & Geschmacksverstärker
Süßlich-nussiges Aroma und gut für Blutzucker-Spiegel
Wie auch die „normale“ Kartoffel stammt die Süßkartoffel mit ihrer orangenen Farbe aus den Ländern Südamerikas, von wo sie nach Europa importiert wurde. In Südamerika wird die gesamte Pflanze, von der Wurzel über die Knolle bis hin zum oberirdischen Blattgrün, alles in der Küche verwendet. Geschmacklich erinnern die spindelförmigen bis ovalen Knollen roh an Karotten, gegart weisen sie ein süßlich-nussiges Aroma auf. Ihre liebliche Note verdankt die Batate ihrem Zuckergehalt, der etwa dreimal höher als bei Kartoffeln ist. Doch zugleich erhöhen sie den Blutzuckerspiegel nicht ganz so schnell, sodass sie auch für Diabetiker interessant sind.
Doch die süße Knolle hat der deutschen Variante noch ein paar gesundheitliche Aspekte voraus. Die Süßkartoffel enthält deutlich mehr Betacarotin, was die Sehkraft und die Haut fördert. Dort erreicht sie fast Werte wie eine Karotte. Die Batate steckt voller Vitamin E und schützt dadurch die Hautzellen vor der Alterung – bereits 100 Gramm decken fast den halben Tagesbedarf eines Erwachsenen. Durch die vielen Ballaststoffe bleibt man von der Süßkartoffel deutlich länger satt.
Exotischer Rezepttipp: Gateau patate
Zutaten (für 12 Portionen):
- 200 g Süßkartoffeln
- 250 g Butter, weich
- 150 g Zucker
- 1 Vanilleschote, davon das Mark
- 80 g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- 3 Eier
- 1 Prise Salz
- 2 EL Honig
- 50 g Kokoschips
Zubereitung:
Backofen auf 180°C Umluft oder 200°C Unterhitze vorheizen. Die Süßkartoffeln für 40 Min. weich backen, aus der Schale lösen und pürieren. Butter, Zucker und das Mark einer Vanilleschote schaumig rühren. Anschließend Mehl, Backpulver, Eier und Salz einrühren. Die Süßkartoffeln hineingeben und unterrühren. Eine Springform mit Butter einstreichen und den Kuchenteig hineingeben. Für 30–35 Min. bei 180°C backen. Vor dem Servieren mit Honig und Kokos-Chips garnieren.