Seit Ende des Jahres 2020 hat auch Goslar eine Gin-Destillerie, denn im Stadtteil Vienenburg brennen Marco Martinato und sein Neffe Nico in Handarbeit ihren Hartingowe Gin. In der Machart eines London Dry Gins, der höchsten Qualitätsstufe für Gin. Das Duo stellt den Gin in einer eigens entwickelten 100-Liter-Brennanlage im Pot Still Verfahren her.
Der Premium Gin enthält besonders hochwertige Zutaten, die die Martinatos überwiegend direkt von den Produzenten beziehen. Darunter hocharomatischer Wacholder aus dem Piemont, marokkanischer Koriander, Orangen aus Valencia und Sizilien, Zitronen von der Amalfi-Küste und portugiesische Zistrose. Seinen charakteristischen Geschmack verleihen ihm die Schlehen und Fichtensprossen aus dem Harz.
Bei der Produktion steckt Handarbeit in jedem Detail. Von der Mazeration über die Destillation bis zur Abfüllung wird daher alles per Hand erledigt, selbst die Etiketten werden von Hand auf die Flaschen geklebt. Den Gründern liegt bei ihren Destillaten insbesondere die hohe Qualität der Ausgangsprodukte und die Präzision bei der Herstellung am Herzen. Um die erwünschten von den unerwünschten Aromen abzutrennen, wird der Hartingowe Gin mit sehr schonenden Aufwärmphasen dreifach destilliert. Und danach mindestens drei Monate gereift. Guter Gin braucht Zeit.
Außerdem ist der Bezug zum Harz den Produzenten wichtig. Die Verwendung regionaler Zutaten, das Herabsetzen der Spirituosen mit frischem Harzer Quellwasser und auch die Namensgebung spiegeln daher auch den regionalen Charakter des Gins wider.
Die Bezeichnung Hartingowe entstammt dem Mittelhochdeutschen und war die ursprüngliche Bezeichnung für die Harzregionen. Das Wort Hartingowe haben sich die Brennmeister aus Goslar nun für die Bezeichnung ihres Gins entliehen. Damit wird der lokale Bezug zum Harz und der Charakter verdeutlicht.