Wie kaum einem anderen Beruf haftet dem Metzger-Handwerk immer noch das veraltete Vorurteil an, eine reine Männerdomäne zu sein. Dass diese Annahme längst überholt ist und Frauen genauso gut dafür geeignet sind, beweist unsere Fleischerin Stephanie Abel vorbildlich. Als Bedientheken-Leiterin im E‑Center Lunze in Bad Harzburg „steht sie jeden Tag und mittlerweile schon weit mehr einem Jahr ihren Mann“.
Fleischerin, die eigentlich Schneiderin werden wollte
Eigentlich wollte die heute 52-Jährige als Jugendliche am liebsten Schneiderin werden. Doch in der DDR, wo Stephanie Abel aufgewachsen ist, hatte ihre Familie unter den politischen Umständen zu leiden. Und die junge Frau hatte die Wahl zwischen Holzfacharbeiterin, Textilreinigerin und eben Fleischerin. Sie entschied sich für Letzteres: „Leider hatte ich damals nicht so viele Alternativen, auch weil ich in der Nähe meiner Heimat bleiben wollte.“ Die junge Frau begann Ihre Lehre zur Fleischerin in einer großen Fleischfabrik in Wernigerode, wo sie das Handwerk von der Pike auf lernte und anschließend arbeitete.
Mit der Wende wurde diese geschlossen – es folgte die Orientierung hin zum Einzelhandel. „Ich habe dann in einem Markt in Schladen angefangen und bin dort schon nach zwei Monaten Abteilungsleiterin geworden“, erinnert sich Stephanie Abel zurück. Es folgten weitere Stationen bei der EDEKA im Braunschweiger und Harzer Raum. Als sie auf die Stellenausschreibung vom E‑Center Lunze aufmerksam geworden ist, wusste die Mutter eines 12-jährigen Sohns sofort: „Das passt perfekt! Ich wohne in Vienenburg und kann quasi zu Fuß zur Arbeit gehen. Das E‑Center hat einen guten Ruf, daher habe ich mich sofort beworben und ein anderes Angebot dafür ausgeschlagen. Ich bin hier sehr zufrieden, meine Kolleginnen sind wie eine große Familie für mich geworden.“
Stephanie Abel ist Teamplayerin mit vielen Ideen
Stephanie Abel ist trotz ihrer Führungsposition eine absolute Teamplayerin, die ihrem Team auf Augenhöhe begegnet: „Wir haben hier jeden Tag eine ganze Menge zu tun, da ist eine vernünftige und vertrauensvolle Zusammenarbeit wichtig. Dazu gehört für mich auch ein respektvoller Umgang und Ton – und natürlich muss auch Spaß bei der Arbeit sein. Das gilt untereinander, aber natürlich auch gegenüber den Kundinnen und Kunden.“ Auch im Sortiment hat die leidenschaftliche Fleischerin ihre Spuren hinterlassen. So hat sie beispielsweise mit Gourmet Geflügel einen hochwertigen Anbieter von exquisiten und vielseitigen Geflügel-Spezialitäten aufgenommen. Ein weiteres Beispiel ist die Landschlachterei Schlüter aus Goslar, die mit ihren Wurst-Delikatessen die regionale Vielfalt um eine köstliche Facette erweitern. Regionalität wird bei Stephanie Abel aus Überzeugung großgeschrieben!
2 Antworten
Dann würde mich noch interessieren wohin der Fleischer gegangen ist.
Hallo Herr Hütter,
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