Bereits seit dem Jahreswechsel gilt im Einzelhandel und auch bei uns im E‑Center Lunze bei Molkereiprodukten eine strengere Pfandpflicht. Seitdem müssen Sie als Kundinnen und Kunden für Milch und Milcherzeugnisse in Flaschen aus Einwegplastik ein Pfand von 25 Cent zahlen. Das scheint sich bisher noch nicht zu allen herumgesprochen zu haben, da unser Team immer wieder darauf angesprochen wird. Daher klären wir hier einmal kurz auf, was sich hinter der neuen Pfandpflicht verbirgt, wann das Prinzip eingeführt wurde und was wir noch alles mit Pfand bewegen.
Bisher galt Ausnahmeregelung von der Pfandpflicht
Zu Beginn des Jahres 2022 hat die Politik für einen Großteil der Einwegpfandflaschen aus Kunststoff eingeführt, um die Menge am entstehenden Verpackungsmüll einzudämmen. Eine längere Übergangsfrist galt dabei für Milch und Milcherzeugnisse – diese ist nun mit dem Jahresbeginn abgelaufen. Dadurch ist der Kreis der betroffenen Produkte erheblich erweitert. Laut der neuen Regelung sind davon Milch, Milchmischgetränke und Milcherzeugnisse mit einem Milchanteil von mindestens 50 Prozent betroffen. Das bedeutet, neben normaler Milch fallen auch Kakao, Latte Macchiato, Ayran, Buttermilch, Trinkjoghurt und Kefir unter die Pfandpflicht.
“Europa verursacht so viel Verpackungsmüll wie nie zuvor. Seit Jahren steigen die Mengen an Verpackungsmüll unentwegt an, auch in Deutschland. Für bessere Abfallvermeidung brauchen wir weitreichende Rücknahme- und Pfandsysteme für möglichst alle Verpackungen. Milch und Milchprodukte machen einen großen Anteil im Supermarktregal aus. Wenn die Pfandpflicht für Flaschen aus Einwegpfand nun auch für diese Produkte gilt, schließen wir einen weiteren Kreislauf und stellen wertvolle Ressourcen dem Recycling zur Verfügung. Weitere Ausnahmen sollten wir in der EU beenden. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der neuen EU-Verpackungsverordnung viele wirksame Instrumente in die Hand bekommen, um die Flut an Verpackungsmüll einzudämmen und mehr Ressourcen wiederzuverwenden,” sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke zu Jahresbeginn in Berlin.
Ursprung des Pfand-Systems in Deutschland
Der Ursprung des deutschen Pfand-Systems geht auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück: 1903 einigten sich erstmals Frankfurter Bierhändler darauf. Wenig später führte der Verband Deutscher keksfabrikanten einen Mehrwegpfand auf seine Dosen ein – Coca Cola 1929 als erster Anbieter von Getränkeflaschen in Deutschland. Die Behälter werden nach Gebrauch gereinigt und kommen wieder in den Warenkreislauf. Der Pfand auf Einwegflaschen, bei denen nach der Rückgabe das Material anderweitig verwendet wird, wurde 2003 eingeführt und schrittweise verschärft.
Regelmäßige Pfand-Sammelaktion für den guten Zweck
Um das Thema Leergut dreht es sich auch bei unserer Pfandspendenaktion im E‑Center Lunze. Das Ganze funktioniert so: Jeder Kunde kann am Leergutautomaten seinen Pfandbon entweder wie gewohnt mitnehmen oder in eine Sammelbox für den guten Zweck in Bad Harzburg werfen. Jedes Quartal wird dabei ein anderen verein, soziale Einrichtung oder ehrenamtliche(s) Initiative/Projekt unterstützt. Auch Ronny Lunze beteiligt sich an der Aktion! Der gesammelte Betrag wird jedes Mal von uns auf runde 1000 Euro aufgestockt. Die letzten Begünstigten waren die Jugendfeuerwehr der Stadt Bad Harzburg, die Nachwuchskicker des TSV Westerode, die Raum Helios Gemeinschaft und der Harzburger Sternenhimmel. Die aktuelle Sammlung läuft zugunsten der Jugend des SC 1918 Harlingerode.